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Termine

Mo, 02. Jun. 00:00
Klassenfahrten 6A (Walsrode) / 6B+6C (Segeln)
Di, 03. Jun. 00:00
Klassenfahrten 6A (Walsrode) / 6B+6C (Segeln)
Mi, 04. Jun. 00:00
Klassenfahrten 6A (Walsrode) / 6B+6C (Segeln)
Do, 05. Jun. 00:00
Klassenfahrten 6A (Walsrode) / 6B+6C (Segeln)
Fr, 06. Jun. 00:00
Klassenfahrten 6A (Walsrode) / 6B+6C (Segeln)

Der diesjährige Austausch mit unserer langjährigen Partnerschule „Collège Louis Aragon“ in Roquevaire (Südfrankreich) stand in diesem Frühjahr unter dem Motto „Die Provence, Wiege des Kinofilms“. Das Programm hatte die dortige Deutschlehrerin, Fr. Prat, vorbereitet.

Die deutsche Schülergruppe aus 8.- und 9.-Klässlern bestand aus nur 11 Mädchen und einem – mutigen – Jungen, begleitet von Frau Moreau sowie in der ersten Woche von Frau Krummel und in der zweiten Woche von Herrn Martin.

Bei der Hinreise verpasste die Gruppe aufgrund einer Verspätung der Deutschen Bahn den Anschluss an den französischen Schnellzug (TGV) in Frankfurt a.M., sodass die Gruppe eine kostenlose Übernachtung in Mannheim im 4-Sterne-Hotel mit Frühstück bekam. Die Reise ging nach dem Ausschlafen und etwas Sightseeing am nächsten Nachmittag ohne neue Zwischenfälle weiter, sodass am Dienstagabend die Gastfamilien die deutschen Schüler:innen in Empfang nehmen konnten.

Am Mittwoch wurde in der Schule der französische Film „Der Graf von Monte Christo“ mit deutschen Untertiteln angeschaut. Der dortige Publikumserfolg wurde 2024 gedreht und seine Handlung spielt teilweise auf einer Inselfestung vor der Küste Marseilles, welche in der zweiten Aufenthaltswoche Ziel eines Bootsausflugs wurde.

Der folgende Tag war der 8. Mai, in Frankreich ein Feiertag, den die Schüler:innen in den Gastfamilien verbrachten. Viele nahmen jedoch auch an der Gedenkfeier zum 80. Jubiläum der Kapitulation des nationalsozialistischen Deutschlands teil. Bei seiner Rede gedachte der Bürgermeister aller Toten des zweiten Weltkrieges und unterstrich die Bedeutung der Völkerverständigung für den Frieden, und insbesondere der deutsch-französischen Freundschaft. Dabei wurde eine Geestland-Flagge hochgehalten, ein mitgebrachtes Geschenk der Stadt Geestland und ein Symbol der bevorstehenden Städtepartnerschaft zwischen Roquevaire und Geestland.

Am Freitag arbeiteten deutsch-französische Kleingruppen intensiv zusammen unter der Leitung von zwei außerschulischen Filmpädagogen. Frei ausgewählte Szenen aus dem „Grafen von Monte Christo“ sollten so detailgetreu wie möglich nachgedreht werden: Anzahl und Dauer der Sequenzen, Kameraeinstellungen, Dialoge, Bewegungen, Mimik und Gestik der Schauspieler, Kulissen, Accessoires und Tonspuren wurden erst genau untersucht und anschließend nur mit den Mitteln, die den Schüler:innen zur Verfügung standen, aber auch mit viel Einfallsreichtum und einer guten Portion Humor erfolgreich nachgeahmt. Die Dialoge wurden dabei von den Franzosen auf Deutsch, von den Deutschen auf Französisch gesprochen, wobei die Jugendlichen sich in der Aussprache gegenseitig korrigieren sollten.

An diesem Tag aßen unsere Schüler:innen in der Kantine, wie fast alle französischen Kinder, und hatten zum ersten Mal auch erst, wie dort üblich, um 16 Uhr 30 Schulschluss.

 

Das Wochenende verbrachten die deutschen Jugendlichen in ihren Gastfamilien und lernten die landschaftlich sehr reizvolle Umgebung mit ihren mittelhohen Bergen und dem stellenweise türkisfarbenen Mittelmeer kennen. Auch Spiel und Spaß mit anderen Teilnehmern stand bei vielen auf dem Programm.

Den Montag verbrachte die Gruppe in La Ciotat, einer hübschen Hafenstadt, in der wir eine Dauerausstellung im dortigen Bahnhof besuchten, der den Gebrüdern Lumière im Jahre1895 als Kulisse für einen der allerersten Kinofilme der Geschichte diente: „Die Ankunft des Zuges am Bahnhof von La Ciotat“. Nach einer Durchquerung der Stadt auf einer als Fußgängerweg stillgelegten Bahntrasse bekamen wir eine Führung im ältesten noch betriebenen Filmtheater der Welt, dem „Eden-Theater“, in dem seinerzeit u.a. die Gebrüder Lumière schon ihre Filme gezeigt hatten. Nach so viel Kultur folgte ein Picknick am Meer. Für den Nachmittag hatte ein französischer Sportkollege Strandspiele organisiert.

Am Dienstag fuhr die deutsche Gruppe in das mittelgroße Aix-en-Provence. Durch eine Fotorallye, bei der mitunter sehr unterhaltsame Bildaufnahmen entstanden, entdeckten die Kleingruppen den Charme dieser typisch provenzalischen Stadt mit ihrem farbenfrohen Wochenmarkt, den zahlreichen Plätzen mit ihren Brunnen und den schattenspendenden, teilweise riesigen Platanen.

Am Mittwoch dauert in Frankreich der Schultag nur bis 12 Uhr. Die Deutschen begleiteten an dem Tag ihre Partner:innen in den regulären Unterricht und hatten somit die Gelegenheit, den dortigen Schulstoff und die Methoden der französischen Lehrkräfte mit der ihnen bekannten deutschen Schulkultur zu vergleichen.

Den Nachmittag verbrachten sie in „ihrer“ Familie. Viele Teilnehmer:innen beider Nationalitäten verabredeten sich, wie fast täglich im Anschluss an die Schule.

An dem Donnerstag unternahmen alle zusammen einen Ausflug nach Marseille. Dort erhielten wir zuerst eine Besichtigung in dem Museum einer für die Stadt traditionellen Seifenmanufaktur, wo zum Schluss jede/r drei eigene Seifenstücke selbst prägen durfte. Diese nach Lavendel duftenden Erzeugnisse verströmten später als Andenken oder Geschenke ihren Duft bei jedem im Gepäck.

Bei schönstem Wetter brachte uns danach ein Boot zur Insel If, wo wir frei auf der Festung herumliefen, die Alexandre Dumas als Kulisse für seinen 1846 veröffentlichten Roman „der Graf von Monte Christo“ gedient hatte. Auf dem Weg zurück genossen wir einen einmaligen Blick auf die prächtige Hafenstadt Marseille.

Am selben Abend fand der Abschiedsabend statt. Die Schulleiterin, die Lehrkräfte, aber auch die Vertreter:innen des Stadtrates bedankten sich bei den versammelten Gastfamilien und den Schüler:innen für ihren Einsatz bei diesem Austausch. Nach der Preisverleihung für verschiedene Schüleraufgaben präsentierte jede deutsch-französische Gruppe zuerst die gewählte Originalszene aus dem Kinofilm, dann ihre selbst nachgedrehte Szene. Durch diesen Vergleich konnte das Publikum ermessen, wie akkurat, aber auch wie erfinderisch und humorvoll gearbeitet worden war. Dann richtete jede/r deutsche/r Schüler/in einen selbst vorbereiteten Dank an die Gastfamilie. Zum Schluss wurde das Büffet mit von den Familien zubereiteten Speisen eröffnet, bei dem Eindrücke ausgetauscht wurden.

Am nächsten Tag traten wir die Rückreise an. Alle waren froh, an dieser Reise teilgenommen zu haben. Die vier Achtklässlerinnen äußerten gleich den Wunsch, beim nächsten Austausch wieder dabei sein zu dürfen.

 

"Herzlich willkommen am Gymnasium Langen."

Isabella Grüninger
Schulleiterin